Ein Convention-Leben. Teil 3.

Der dritte und finale Teil des großen Convention Runs auf diesem Blog erweitert Engins Erzählung der ersten beiden Teile nun auch um den Faktor „International“ und Gegenwart.

Unser Redakteur @comicengine kommt frisch von der neuen German Castle Con 2019 aus Solingen und setzt nationale und internationale Conventions im letzten Beitrag seiner Kolumne nebeneinander. Er beschreibt mit dem Auge fürs Detail worauf wir uns alles noch so gefasst machen können und welche Schätze in der Welt der Nerds & Geeks alle so verborgen sind. (machRADAU)

Die Niederlanden, Großbritannien und der deutsche Totalausfall

Im Frühjahr 2017 besuchte ich, wenn auch nur für ein paar Stunden, die Heroes Dutch Comic Con. Eine liebevolle und groß gestaltete Convention. Man hatte eine fantastische VIP-Liste, faire Eintrittspreise und generell ein gutes Angebot auf englischsprachige Comics. Eine absolute Seltenheit – mit Blick auf deutsche Conventions.

Turtlepower mit Comic Engine
Turtlepower mit Comic Engine

Ja, hier war eine Menge los und alles hatte Hand und Fuß. Kein Stress beim Einlass, angemessene Preise für Speis und Trank. Es wunderte nicht, als die Heroes-Convention später auch zu Recht in anderen Städten Europas stattfand. Ein weiterer Besuch im Jahr 2018 war für mich Pflicht!

Doch auch ein weiterer Player für ausländische Convention Veranstaltungen versuchte in Deutschland mit seinem Event in Hannover Fuß zu fassen: Die MCM! In Great Britain ein Hit, war im deutschsprachigen Raum jedoch nur sehr wenig los. Nerds & Geeks versuchten die ausbleibenden Besucher mit dem parallel angesetzten Japan-Tag zu verargumentieren. Ein Event, welches besonders von Cosplayern sehr geschätzt wird. Meiner Meinung nach fehlte es allerdings während der MCM nicht an den kostümierten Besuchern. Oder habt Ihr jemals eine nur durch Cosplayer befüllte Eventhalle gesehen? Das konnte es also nicht wirklich gewesen sein.

In den Armen von Stars zu liegen; ein Traum welcher auf Convention wahr werden.
In den Armen von Stars zu liegen; ein Traum welcher auf Convention wahr werden.

Irgendwie lief in Hannover etwas gewaltig schief. Genau benennen lässt es sich allerdings nicht. Es gab leider nur einen einzigen Händler während der Convention für Comics. Ob hier Konkurrenzveranstaltungen einfach angenehmere Konditionen vorhalten konnten? Zudem schien der Event sehr karg, ungeschmückt und lieblos. Lediglich die dortigen Ghostbusters hatten einen anspruchsvollen Stand, welcher zu begeistern wusste. Doch wo Schatten ist, da ist auch Licht. Denn erwähnenswert sind die überdurchschnittlichen Convention-Gäste mit Katie Cassidy, Summer Glau und auch wieder Scott Adkins (siehe Artikel Teil 1 und Teil 2; AdR). Die Convention begeisterte auch mit dem überdurchschnittlich freundlichem Staff. Nur lächelnde Gesichter.

Doch all dies half der MCM in Hannover nicht. Eine Einstellung dieser Veranstaltung war leider die Folge. Schade.

William Shatner und der 24-Stunden-Trip nach Manchester

Eine Woche vor der German Comic Con 2017 besuchte ich die „For the Love of Sci Fi“-Convention. Große Halle. Schlechtes Ambiente. Tolle Gäste. Aber viel zu überfüllt. Schlechte Sitzmöglichkeiten und kaum Snack-Buden. Alles wirkte irgendwie gut gemeint, aber wenig durchdacht.

Zudem war die ganze Halle unbeheizt. Besonders gegenüber der Cosplayer ein Fauxpas. Immerhin sorgten Geisterjäger Ernie Hudson, Dolph Lundgren oder auch William Shatner für tolle Momente, die ich nie missen möchte. Zudem lernte ich dort auch deutsche Fans kennen. So verkürzte man sich während der Gespräche das Anstehen. Letztlich klappte diese 24-Stunden-Aktion sehr gut und Star-fixierte-Convention-Besucher können einen solchen Trip nach Manchester ruhig in Angriff nehmen.

Erster Convention-Frust.

Eine weitere German Comic Con. Es kriselte in der deutschen Convention-Welt im Jahre 2017. Ich war wieder mit machRADAU unterwegs und es lässt sich sagen, dass dieser Event viel zu voll war. Es machte einfach keinen Spaß.

Bei all dem Frust, da hofft man auf ein friedliches Beisammensein. Egal wie brutal die Cosplays auf einer Convention auch aussehen mögen.
Bei all dem Frust, da hofft man auf ein friedliches Beisammensein. Egal wie brutal die Cosplays auf einer Convention auch aussehen mögen.

Die Photobooths waren an unmöglichen Positionen. Hallen wurden um die Mittagszeit wegen Überfüllung gesperrt. Und verschiedene Zugänge waren aus Sicherheitsgründen durch das Convention-Personal blockiert. So versuchte man die Besucherströme durch weniger befüllte Flure zu erwirken. Besucher verpassten Shootings. Kinder krallten sich an den Hosenbeinen ihrer Eltern fest. Man munkelt das Vigo himself seine Finger im Spiel hatte.

An den Einreihungen an den Photobooths herrschte Chaos. Keiner stand freiwillig und fair an. Das Personal war zuweilen überfordert. Man korrigierte zwar viele Fehler am nächsten Tag und richtete so eine weitere Halle nur für die Photoshoots her, doch alles was zur Entspannung und dem Spaß 2016 beitrug, war wie erschossen.

Auf deutschen Panels findet man immer häufiger Serien-Stars. Wie hier von der DC Serie "GOTHAM" bei der German Comic Con.
Auf deutschen Panels findet man immer häufiger Serien-Stars. Wie hier von der DC Serie „GOTHAM“ bei der German Comic Con.

Natürlich kann ich sagen, dass die Gesellschaft von machRADAU oder auch meinem Bruder und seinem ältesten Freund dazu beitrug, mir eine gelungene Convention zu bescheren, jedoch kehrte ich sehr unzufrieden nach Hause zurück. Trotz toller Star-Gäste wie einem Robert Englund, Samantha Smith oder Jaleel White. Mir war es ganzheitlich zu wenig. Im Vergleich zum Vorjahr hatte ich ein Frustgefühl.

2018 im Zeichen von Missgunst

Mittlerweile ist die Conventions-Szene zerstritten. So scheint es. Die ersten Veranstalter wurden insolvent. Andere blockierten absichtlich Termine für mögliche neue Conventions. Die Hoffnungsschimmer der Fame Con zerplatzten und so wurde sie wieder abgesetzt.

Ein Highlight von Conventions: Star-Panels. Geführte FAQ aus dem Live-Publikum. Nahbare Stars inbegriffen.
Ein Highlight von Conventions: Star-Panels. Geführte FAQ aus dem Live-Publikum. Nahbare Stars inbegriffen.

Alteingesessene Cons wie die Fed Con oder die Conventions in Dortmund und Stuttgart waren nur wenig von den benannten Problemen betroffen. Zumindest nicht sichtbar für den klassischen Besucher. Klar, das Facebook-Gemecker nahm nicht ab, aber erreichte auch keine unmenschlichen Dimensionen. Da wo Menschen sind, da sind nunmal auch Meinungen. Mal besser artikuliert. Mal schlechter.

Standorte wie für die Convention in Frankfurt wurden 2018 allerdings lieblos gefüllt. Später sogar ganz aufgegeben. Gemeinsame Terminfindungen von Parallelveranstaltungen wurden für Fans nicht beachtet. Man zeigte die Veranstalter-Ellbogen für die Konkurrenz. Beispielsweise gibt es mittlerweile zwei Horror-Conventions in Deutschland. Natürlich im steten Konkurrenzkampf. Jede hat ihre Pros und Cons.

Doch auch unter Fangruppen herrscht Missgunst. Wie man mitbekommt, ist dort ein Maß an Lästerei erreicht, welches man als Aussteller durchaus als verbalen Angriff werten kann. Wäre ich persönlich betroffen, dann käme ich sicherlich nicht an einem Gang zum Anwalt vorbei. Ob Murdock & Nelson noch einen Termin frei haben?

Geisterjäger unter sich. Immer ein Hingucker wert!
Geisterjäger unter sich. Immer ein Hingucker wert!

Ich möchte jetzt keine Analyse darüber anstellen, was da schief gelaufen sein mag. Natürlich geht es hier um viel Geld, Präsentation und Moneten. Aber sowas ist nunmal überhaupt nicht Nerd-like. Ist es nicht der Community-Gedanke, welchen wir so lieben?

Mit dem Erfolg, kommt der Kapitalismus

Habe ich schon Knete erwähnt? Die muss natürlich fließen. Mittlerweile gibt es auch die etwas unschöne Kommunikations-Transparenz, dass beispielsweise Buchungen von Schauspielern nur dann getätigt werden können, wenn genügend Tickets verkauft worden sind. Egal ob aus dem Eintrittssegment oder diversen Extras wie Photoshoots, Autogrammen oder Meet-and-Greet-Tickets. Diese Punkte führten schon zu weiteren digital-verbalen-Schlachten. Wobei es schon länger Events gibt, die auch ein 50 Euro Tagesticket anbieten. Ein höheres Preissegment für mehr inhaltliche Qualität also?

Wenn Aquaman einen in den Arm nimmt, dann fühlt man sich wie aufgehoben. Starker Typ! Leider bisher nur auf internationalen Conventions zu sehen.
Wenn Aquaman einen in den Arm nimmt, dann fühlt man sich wie aufgehoben. Starker Typ! Leider bisher nur auf internationalen Conventions zu sehen.

Mit den Summen sind inzwischen sämtliche mir bekannten Auslandspreise aus den Niederlanden, Belgien und Großbritannien überboten. Jedoch braucht sich der Nerd hierüber auch nicht groß wundern. Denn: Der deutsche Markt ist zur Zeit durchaus bereit 50-Euro-Eintrittspreise für eine Nischen-Con zu zahlen. Zusätzliche 200 Euro für ein Foto mit einem Schauspieler aus Game of Thrones werden ebenfalls bezahlt. Wieso sollte man als Veranstalter diese monetären Möglichkeiten nicht auch für sich ausnutzen? Ökonomisch betrachtet, ist das durchaus logisch und vertretbar. Warum also diese Preisgrenze nicht auch für noch bekanntere VIPs überschreiten? Der Rubel muss rollen. Da geht man auch schonmal einen Shitstorm auf den bekannten Social-Media-Plattformen ein.

Der aktuelle Unmut in den Sozialen Medien über die Preisstaffelungen von bestimmten Superstars kann trotzdem verstanden werden. Aber wenn woanders bereitwillig für beispielsweise filmhistorisch weniger einflussreiche Stars 200 € gezahlt wurden, kann ich nicht viel weniger Geld für andere Akteuere erwarten. Aus Convention-Veranstalter-Sicht würde dies die Verhandlungsspielräume mit etwaigen Star-Managements auch schmälern. Befindet man sich eventuell sogar bereits in einer solchen Negativ-Spirale und findet nicht mehr heraus? Man weiß es nicht.

Internationale Conventions als Best Practice Beispiele

Doch es ging auch entspannter. Die FACTS in Belgien, als auch die Comic Con Brüssel wussten zu begeistern. Mit Aufbau, Präsentation und Personal. Alles auf tollem Niveau. Ich war ganz klar für zukünftige Veranstaltungen angefixt. Geringe Eintrittspreise. Sonder-Eintritts-Preise für Cosplayer. Und ein Novum: Man konnte auf Star-Fotos mit bis zu drei Freunden zum Preis EINES Bildes. Eine Preisgestaltung, von der sich der deutsche Markt so einiges abgucken kann. Best Practices und Fanservice sind die so wichtigen Nerd-Stichworte.

Charly Sheen bei der German Comic Con. Die großen Stars kommen immer häufiger auch nach Deutschland.
Charly Sheen bei der German Comic Con. Die großen Stars kommen immer häufiger auch nach Deutschland.

Auch die London Film & Comic Con wusste anzufixen! Holte man sich Autogramme, so war meist auch problemlos ein Selfie mit den Stars möglich. Einfach so. Nebenbei. Hier zeigte sich das Personal zwar etwas genervt, jedoch missgönnte keiner einem Darsteller, Wrestler oder Künstler die Fannähe. Denn auch Stars wollen ein schönes Erlebnis auf einer Convention. Das wird gerne von Besuchern, wie auch Veranstaltern vergessen. Nur als Objekt behandelt zu werden missfällt Menschen für gewöhnlich. Sollte aber eigentlich klar sein. Alles Elemente, welche im deutschen Markt klar fehlten.

Und dann kam die CCXP.

Lange angekündigt. Mit unglaublichen Bildern aus dem Auslandspendant beworben. Es kam eine wunderschöne Convention nach Deutschland. Mit prunkvollen Ausstellungsstücken wie Hagrids Hütte, diversen original Batman-Fahrzeugen aus den Filmen, großer Ecke zum Fast & Furious Spin-Off „Hobbs & Shaw“, großflächigen Sitz- und Spielmöglichkeiten.

Auf der CCXP gaben sich selbst die Gastgeber nahbar. Hier gemeinsam mit "Mr. Oscar" Steven Gätjen und Dominik Porschen von der Filmlounge.
Auf der CCXP gaben sich selbst die Gastgeber nahbar. Hier gemeinsam mit „Mr. Oscar“ Steven Gätjen und Dominik Porschen von der Filmlounge.

Ja, der Flair einer San Diego Comc Con hielt in Deutschland Einzug. Mit einem Steven Gätjen hatte man beispielsweise auch einen prominenten Oscar-Moderator zur Con gebracht, der den bisher vortrefflichsten Umgang mit den Stars hatte, den ich bis dato gesehen habe. Unterstützt vom Filmkenner Dominik Porschen entlockte man den Stars Geheimnisse. Schaffte eine freundschaftliche und ungekünstelte Atmosphäre.

Vorbei war es hier mit der Martkhallen- /Basartum. Hier setzte man auf etablierte Merchandise-Händler wie dem Elbenwald, EMP oder auch den Harry-Potter-Prop-Künstlern MinaLima – welche wirklich persönlich zugegen waren. Echte Comicstars wie David Lloyd, Brian Azzarello, David und Meredith Finch (+ Sohnemann) oder auch Ivan Reis gaben sich die Ehre. Autogramme, Zeichnungen und spaßige Erzählungen waren in der sogenannten Artist Valley normal. Keine Berührungsängste. Keine Abschirmung. Die Herrschaften saßen dort inmitten aufstrebender Zeichen- und Autoren-Künstler und ließen es sich nicht nehmen Kunstwerke selbiger zu kaufen. Endlich mal Comic Con in Deutschland!

Zeichner Finch ist eine Größe im Comiczeitalter. Und eine deutsche Convention schafft es ihn nach Köln zu holen. Unvergleichlich.
Zeichner Finch ist eine Größe im Comiczeitalter. Und eine deutsche Convention schafft es ihn nach Köln zu holen. Unvergleichlich. Fotos waren im Übrigen KOSTENFREI!

Stars wie Zachary Levi (bekannt aus dem aktuellen Superheldenspaß „Shazam“) oder Ben Barnes waren ebenfalls am Start. Beide zeigten sich besonders fannah; schlenderten durch die Hallen und machten Selfies mit den Besuchern, wie auch Künstlern. Gaben ihren Support bei Händlern und Zeichnern. Kauften ein. Führten Gespräche. Sowas hatte ich bislang in diesem Ausmaß nicht gesehen.

Photoshoots waren bis zur Perfektion durchorganisiert. Am Autogrammstand verkürzte sogar eine Mitarbeiterin einem die Wartezeit durch Gespräche und Animationen. Aussteller und Händler beklatschten die gelungene Atmosphäre; auch wenn der erste Tag, ein Donnerstag, unter der Woche ohne Ferien, als schwach besucht daherkam. Natürlich ein gefundenes Fressen für missgünstige und enttäuschte RPC-Kommentatoren bei Facebook.

CCXP: Wenn Kino auf Cosplay trifft.

Dennoch erfreuten sich die übrigen Gäste an der Gesamtatmosphäre. Und mit Jason Statham und Idris Elba kam man auch in den Genuss einer filmischen Promo-Tour, bei der 1500 Menschen den Panel-Saal mit dem passenden Namen „Thunder Dome“ füllten. Es war laut. Basslastig. Genial. Im Übrigen vom kölner Cinedom (das größte kölner Kino) mit in Szene gesetzt.

COSPLAYS sind immer wieder gerne das Zentrum von Crossovern! Nur auf Convention findet man solche Leute.
COSPLAYS sind immer wieder gerne das Zentrum von Crossovern! Nur auf Convention findet man solche kreativen Leute.

Kein Wunder also, dass die CCXP sogar die Deutschlandpremiere des Horrorfilms Annabelle in bester Lasertechnik zeigen konnte. Oder auch den Batman-Klassiker mit Michael Keaton und Jack Nicholson. Wo gibt es denn sowas? Und das es sogar einen Einlassstop für den Saal für einen Cosplay-Contest gab zeigt, dass es sich 1500 Besucher nicht nehmen lassen die kreativen Arbeiten von Nerds zu bestaunen. Auch weil die Cosplayer erstmalig in Deutschland eine hervorragende Umkleide-, Schmink- und Garderobensituationen vorgefunden haben. So konnte man sich zu 100% auf das Cosplay konzentrieren. Das hebt natürlich auch die Qualität auf der Bühne. Soviel zu Nischen-Conventions und Social-Media-Hate.

Die CCXP machte Lust auf mehr. Und auch in Gesprächen mit Cosplayern, Creatorn, wie auch mit Bekannten (welche selbst Conventions organisieren), kristallisierte sich heraus, dass man hier eine unglaubliche Qualität zeigte. Diese gilt es zukünftig in Deutschland auszubauen. Die Messlatte ist gesetzt. Gerade weil die allseits beliebte RPC hier integriert worden ist.

Ausblick

Besonders die CCXP hat das Zeug die deutsche (europäische) Szene endlich zu revolutionieren und zeigt, dass höhere Tages-Eintrittspreise sich auch lohnen können. Die glücklichen Besucher, die günstige Vorverkaufstickets erworben haben, staunten schließlich nicht schlecht. Zumal die VVK-Ticketpreise hinter denen etablierter Event-Player sind. Das wurde Online sehr gerne im Social-Media-Rausch versäumt zu erwähnen.

Die CCXP überzeugte mit Merchandise, Ticketdesign und viel Spaß. Tolle Convention!
Die CCXP überzeugte mit Merchandise, Ticketdesign und viel Spaß. Tolle Convention!

Immer noch platzen leider Convention-Ideen wie Seifenblasen. Trotz Star-Ankündigungen und fließenden Geldern. Der Frust ist teilweise groß. Genauso wie die Konkurrenz; und die Missgunst. Aber rückblickend sind wir in Deutschland gut aufgestellt.

Auch Startschwierigkeiten, wie eine Parallelveranstaltung mit der Comic Con Germany, werden jetzt schon offiziell umgegangen. Die Lernkurve einer CCXP ist also steil und man sucht ein freundschaftliches Miteinander im Convention-Sektor. Das weiß zu gefallen.

Die German Comic Con versuchte auf eine ihrer Filmbörsen Arnold Schwarzenegger zu holen. Damit ist schonmal klar, dass man in Deutschland nach der Superlative von Stars die Arme ausstreckt und die entsprechenden Managements offenbar zu Unterredungen bereit sind. Der deutsche Markt scheint inzwischen lukrativ genug zu sein.

Ob die Krallen bei diesem Pärchen wirklich helfen würden? Harley & Joker sind auf einer Convention aber immer ganz zahm.
Ob die Krallen bei diesem Pärchen wirklich helfen würden? Harley & Joker sind auf einer Convention aber immer ganz zahm.

Die Filmbörse in Oberhausen wird wohl ihren Kultfaktor nie einbüßen und glänzt durch angenehme Foto- und Autogramm-Preise für Stargäste, sehr günstigen Selfies (15 €) und wird auch dieses Jahr wieder eine House of Horrors Con bringen. Die RPC erschien vielen in der CCXP als verloren. Jedoch steht das „CC“ schließlich auch für COMIC CON und daran sollte man meiner Meinung nach auch festhalten. Schön ist es da die Entwicklung einer German Castle Con zu beobachten, welche die Zielgruppe sicher ansprechen wird. Zudem die CCXP die Kritik am lieblosen Mittelaltermarkt offenbar sehr ernst nimmt und Besserung gelobt.

Veranstaltungen wie eine Epic Con oder DoCon bieten einen familiären Rahmen, der besonders für Cosplay auch weiter ansprechend wirken sollte.

Meine Convention-Liebe

Ich persönlich freue mich schon jetzt auf weitere Besuche in Belgien, den Niederlanden und auch London. Mein Erscheinen habe ich für nächstes Jahr wieder angepeilt. Andere Conventions wie die German Castle Con können hoffentlich Fuß fassen, denn eine Mittelalter-Fantasy-Con mit Akteueren aus Herr der Ringe, Harry Potter, Vikings oder Game of Thrones finde ich, gerade mit dem Bildungsfaktor der möglichen Schlossbesichtigung, richtig gelungen und hoffe, dass man diese Strukturen so aufrecht erhalten kann.

Auf einer Convention sollte man stets eine Kamera im Halfter haben. Man weiß nie wann man das perfekte Bild machen kann.
Auf einer Convention sollte man stets eine Kamera im Halfter haben. Man weiß nie wann man das perfekte Bild machen kann.

Zusammenfassend gibt es für jeden etwas in Deutschland und Umgebung. Es bleibt einfach abzuwarten, wie sich diese Dinge entwickeln. Ich freue mich auf die Zukunft. Meistens bin ich ohnehin immer mit guten Menschen unterwegs und mittlerweile führt es mich auch auf die Bühne, wenn eine Karaokeparty steigt (#PurCon).

Vielleicht sieht man sich ja bei einem kalten Schaumgetränk, in der Warteschlange oder beim Stöbern nach Comics. Lasst uns gerne zu meiner Kolumne sprechen und lasst mich wissen, welche Erfahrungen Ihr (inter-)national so machen konntet. Gerne auch auf meinem Instagram-Kanal.

Lasst Euch selbst nichts schlechtreden. Geht raus. Macht Eure eigenen Erfahrungen. Euch muss schließlich nicht alles gefallen, was anderen ein Lächeln bereitet. In diesem Sinne: Bleibt Nerd! Seid Mensch!

Euer Engin
Comic Engine